Warum Bauen so erbauend ist: Unsere aufbauende Top 10

Warum Bauen so erbauend ist: Unsere aufbauende Top 10


7 min Lesezeit

Stein auf Stein. Hoch hinaus und in die volle Breite. Oder einfach rundherum: Das Bauen liegt uns Menschen im Blut – aber warum eigentlich?

Wie im Großen, so im Kleinen: Mit Bausteinen und Konstruktionsspielzeug bilden Kinder schon früh die Wirklichkeit ab – oder lassen ihre fantastischen Ideen haptische Wirklichkeit werden. So bauen sie schon ganz früh Türme, später dann Umzäunungen, Häuser, Garagen, Treppen, Verstecke, Ställe oder Käfige und ganze Landschaften. Das konnten wir auch sehr schön aus den vielen qualitativen Antworten herauslesen, die wir im Rahmen unserer Mini-Umfrage im Mai 2022 unter Bioblo-Kund*innen durchgeführt haben.

Aber wieso macht es Kindern so viel Spaß, zu bauen? Wir haben uns auf die Suche nach den wichtigsten PROs fürs Bauen gemacht – und sind ganz schnell fündig geworden.

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Unsere Top 10 des Bauens: Deswegen ist Stapelarbeit so aufbauend!

  1. Voll im Flow
    Kinder versinken gern voll und ganz in ihrem Tun, wenn es ans Erschaffen von Türmen und Landschaften aus Bausteinen geht. Während sie ihre eigenen Ideen Stück für Stück und Stein für Stein umsetzen – oder auch komplexeren Anleitungen folgen, etwa, um ein extrem cooles Huhn zu bauen – üben sie ihre individuelle Konzentrationsfähigkeit und kommen in den Flow. Kleine Anmerkung an die Großen (das sind wir!): Dabei bitte möglichst nicht stören. Denn hier tut sich jedes Mal ganz viel in Hirn und Herz der kleinen Baumeister*innen.

  2. Kinderleichte Koordinationsübungen
    Das Stapeln, Zusammenstellen, Konstruieren und Ausbalancieren von Bauklötzen trainiert super spielerisch die kindliche Motorik und Koordination – wie Feinmotorik, Gleichgewicht, Reaktion, Auge-Hand- oder Hand-Hand-Koordination.

  3. Ein Stein im Brett für Mathe
    Sortieren und Ordnen, Legen und Fortsetzen von Mustern, Gruppieren, Schätzen, Vergleichen und Zählen: Das freie Spiel mit Bausteinen vermittelt bereits ab dem Kindergartenalter die grundlegenden Prinzipien der Mathematik. Das Thema ist übrigens so faszinierend, dass ihr hier unter GMGM einen eigenen Artikel dazu findet.

  4. Das Spiel mit Schwerkraft und Statik
    Material und Oberflächenbeschaffenheit, Formen und Farben, Gewicht und Stabilität: Im Spiel mit Bausteinen erfassen Kinder große physikalische Gesetzmäßigkeiten ganz natürlich. Beim Stapeln, Bauen und Ausprobieren lernen sie intuitiv Schwerkraft und Statik kennen – oder die Beziehungen zwischen Raum und Lage sowie externen Einflüssen (wie Zugluft oder Katzen). Und auch, damit umzugehen.Bioblo AtlantisKid

  5. Aufbauende Gruppendynamik
    Das Spiel mit Bausteinen geht nicht nur alleine super, sondern gern auch zu zweit oder in der Gruppe. Gemeinsames Bauen macht Spaß und fördert das Gemeinschaftsdenken sowie echtes Teamwork und kreative Lösungsfindungen wie Brainstorming. Rasch entstehen so im Miteinander absolut großartige Bauwerke, über die sich dann alle zusammen freuen. Oder auch streiten: vielleicht, weil Leni viel lieber ein grünes Dach gehabt hätte, Armin den Turm gern noch höher bauen würde und Jan das zweite Tor als zu unstabil einschätzt. Auch das ist toll – und übt die soziale Interaktion, das eigene Durchsetzungsvermögen sowie die Kooperation innerhalb einer Gruppe.

  6. Umwerfend Dampf ablassen
    Schon kleine Menschen mit rund einem Jahr werfen die Türme um, die Eltern oder größere Geschwister gebaut haben. Das liegt jetzt aber übrigens nicht nur an dem Riesenspaß, den der Lärm von zu Boden fallenden Bausteinen sowie die Reaktion der anderen macht. Sondern primär am bedeutenden achten Wachstumssprung auf der Schwelle vom Baby zum Kleinkind. Dieser Schub umfasst die sogenannten „Programme“ – und damit u.a. die im wahrsten Sinne bahnbrechende Entdeckung, dass Reihenfolgen verändert werden können. Reihenfolgen wie ein Turm. Erst danach bauen die Kleinen dann mehr und mehr auch schon selbst – und stoßen dementsprechend detto ihre eigenen Kunstwerke um. Im späteren Verlauf bekommt das Umwerfen von Bauwerken andere Bedeutungen. Wenn es mit Absicht geschieht, ist es oft ein schöner Weg, aufgestaute Energie und Gefühle rauszulassen – und im Anschluss nicht nur die verstreuten Klötze, sondern auch sich selbst wieder zu sammeln.
    Biobloischer Spezial-Tipp: Wenn ihr euren Kindern (und euch selbst!) eine besondere Freude machen wollt, filmt doch mal mit eurem Handy einen einstürzenden Turm in Slow Motion. Sieht total cool aus!

  7. In Frust we trust!
    Ja, auch das gehört dazu: Der Zorn immer dann, wenn es beim Bauen nicht so geht, wie geplant. Das Entsetzen, wenn ein einziges rutschendes Steinchen das gesamte, über Stunden hinweg konstruierte Monument zum sofortigen Einsturz bringt. Der erwachsene Fuß, der jetzt ernsthaft – zwar unabsichtlich, aber bitte, darum geht’s jetzt nicht! – die halbe Baustein-Siedlung niedergemäht hat. Oder die blöde Brücke, die einfach genau nicht so halten will, wie sie es eigentlich sollte. Beim Bauen lernen Kinder nicht nur ihre individuelle Frustration kennen. Sondern üben im selben Atemzug auch ihre Frustrationstoleranz. Daraus können sich viele schöne Dinge entwickeln: Die Freude an Neuanfängen, zum Beispiel. Der Wille zum Finden anderer Lösungen und zum Kreieren innovativer Ideen (damit endlich diese Brücke hält). Oder auch das kindliche Verständnis für erwachsene Elefantenfüße.

  8. Mitwachsende Beschäftigung
    Eins der großartigsten Dinge an Bausteinen, wie wir Nachhaltigkeitsfanatiker von Bioblo finden: Sie wachsen mit. Zwar nicht im Sinne der verstellbaren Riemen am Rucksack. Aber in ihrer Bedeutung und Zweckmäßigkeit. Was mit drei Jahren als stolz gestapeltes Türmchen beginnt, ist mit zehn dann schon die Großstadt am Küchentisch. Die baulichen Ideen, Möglichkeiten und Fähigkeiten entwickeln sich mit dem Älterwerden der Kids immer weiter. Und die Bausteine – am besten natürlich welche, die auf Schadstoffe dankend verzichten, quasi ewig halten und sich auch noch gut sauber halten lassen, so wie unsere ökologischen Bioblos – passen sich liebend gerne laufend an. Darauf könnt ihr bauen.

  9. Eine Welt für all das Spielzeug
    Unsere Umfrage hat uns einmal mehr darin bestätigt: Das Kinderzimmer ist ein kunterbuntes Biotop für verschiedenste Spielfiguren und ihr Zubehör – von niedlichen Tieren und stattlichen Pferdehöfen über lärmende Monster und gefräßige Dinos bis hin zu Rittern, Raumfahrer*innen und Robotern oder Puppen jeder Größe sowie natürlich Autos. Bausteine fügen sich hier ganz perfekt ein – nicht nur für sich selbst, sondern praktischerweise auch als kreative und fantasievolle Gebäude, Weiden, Garagen oder Straßen für die anderen Spielzeuge. Und das gerne in immer neuer, täglich anders gestaltbarer Form und Farbe.
    Jurassic Anmerkung: Gerade für die ausbruchsfreudigen Dinosaurier sind die Bioblos mit ihrer durchbrochenen Wabenform von Natur aus einfach der perfekte Elektrozaun!Bioblo Dorf

  10. Ein Hoch auf die Selbstwirksamkeit
    Das Beste kommt zum Schluss: Mit Bausteinen zu spielen, das kitzelt, fördert und prägt nämlich das Gefühl der Selbstwirksamkeit in so ziemlich jedem Alter. Wenn sie Ideen aus ihrem Kopf in die Wirklichkeit übertragen und selbst etwas tun können, wachsen Kinder über sich hinaus – im übertragenen und auch wahrsten Sinne. Unbewusst lernen sie ihre eigenen Fähigkeiten und die Möglichkeit, etwas zu erschaffen, kennen und schätzen. Das Sehen und Spüren der eigenen Stärke(n) genauso wie das Entwickeln von Vertrauen in die persönliche Resilienz kommt in jeder Bauphase zum Tragen. Und reicht von Planung und Konzentration über die Freude einer erfolgreichen Bauarbeit bis hin zum Lernen aus einstürzenden Fehlkonstruktionen.

Bioblo Brueckenbau

Haben wir etwas Wichtiges vergessen? Oder wie steht ihr zu unseren Top 10 des Bauens? Wir freuen uns immer über euer Feedback zu unseren biobloischen Themen! Schreibt uns gerne eine Nachricht.

Fotos: Bioblo


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